Walhalla

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„Wären Rosen nie verblüht und wäre der Frost nie gekommen und wäre da und dort nicht einer gefallen, den ich nicht mehr wecken konnte, brauchten wir keinen Himmel als hienieden – und wäre Gott in diesem Sommer hier gewesen und hätte gesehen, was ich sah – ich glaube, Er müsste Sein Paradies für überflüssig halten.“ (Emily Dickinson)

Flamingos in der zweiten Auflage

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In einer schicksalsschweren Nacht vor sieben Monaten spazierte ein Fuchs in den Zoo von Helsinki auf der Insel Korkeasaari und machte sämtliche fünfzehn Flamingos kalt. Der älteste Flamingo war 48 Jahre alt. Jetzt gibt es auf Korkeasaari noch weniger Flamingos als in meinem gleichnamigen Buch. Aber das gibt es jetzt in der zweiten Auflage. Ein schaler Ersatz, doch er verdient Erwähnung.

Danke heißt auf Finnisch Kiitos

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Vor zwei Tagen habe ich eine Wette gegen Klaus Schöffling verloren, weil mein Erzählband „Flamingos“ den Hotlistpreis der unabhängigen Verlage gewann. Ich finde, das ist eine gute Entschädigung für eine verlorene Wette. Und weil ich so verblüfft war, dass ich nur Unsinn erzählen konnte, als ich da vorne stand („Herr Wieser, ich wünschte, ich hätte Ihnen meinen feuchten Händedruck ersparen können.“), danke ich an dieser Stelle und in ungeordneter Reihenfolge allen, die den „Flamingos“ den Weg geebnet haben: Peter Hinke, Marlen Pelny, Klaus Schöffling, dem gesamten Verlag Schöffling & Co. und allen Anhängern dieser aufregenden, weil unabhängigen Verlagswelt, ich danke Euch von Herzen.

Und ab jetzt wird es wieder ruhiger auf dieser Website, weil ich für den Rest des Monats in Helsinki bin. Einen kleinen Reiseblog von Jan Christophersen und mir finden Sie genau hier: bitte klicken. Wiedersehen.

Bombing of poems

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Am 28. August 2010 regnete es über dem Berliner Lustgarten lauter Gedichte. Ein Helikopter streute 100.000 Lesezeichen mit Gedichten von 80 Autoren aus Deutschland und Chile auf den Platz zwischen Berliner Dom, Zeughaus und Altem Museum. „Poetry Rain“ war eine Aktion der chilenischen Künstlergruppe Casagrande zusammen mit der Literaturwerkstatt Berlin – gegen Krieg und für Aussöhnung. So gern wär ich dabei gewesen. Aber ich war ja dabei, nur eben auf dem Papier.

streumen

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… ist ab sofort wieder zu haben, zum Beispiel bei TUBUK. Viel Spaß beim Streumen.

So schreibt man Heiner Müller

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… auf Serbisch, habe ich vor ein paar Tagen gelernt. Was habe ich noch gelernt? Dass serbische Autoren gern mit kroatischen, slowenischen usw. Autoren zusammensitzen. Mit und ohne Schnaps. Dass Belgrad im Herzen eine europäische Stadt ist, nur eben noch ein bisschen mehr. Dass „Balkan“ kein Schimpfwort mehr sein darf. Dass eine eigentlich zweistündige Autofahrt von Belgrad nach Pécs sieben Stunden dauern kann, wenn man über Kroatien fährt. Und dass „European Borderlands“ nicht bedeutet, dass ein Land, das knapp außerhalb der EU liegt, nicht mehr zu Europa gehört.

Nachricht an alle

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… die beim Publikumsvoting der Wochenzeitung „Freitag“ für mich gestimmt haben: Danke! Mein Buch „Flamingos“ befindet sich jetzt auf der Hotlist der fünfzehn Bücher, die für den Preis der Unabhängigen Verlage nominiert sind. Aus diesen Titeln wird nun der Gewinner ermittelt und während der Frankfurter Buchmesse bei einem Festakt im Rahmen der Party der Jungen Verlage am Abend des 8. Oktober bekannt gegeben. Grund zu feiern ist aber schon die Tatsache – und das klingt jetzt banal, ist aber nicht selbstverständlich – dass es unabhängige Verlage überhaupt gibt.