„Mein Gott“, sagt Jawad, als er zu Ende erzählt hat. „Wenn ich nicht wüsste, dass all das wahr ist, würde ich denken: was für eine übertriebene Geschichte.“

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Dieser Satz ist gerade in einem Artikel auf Spiegel Online zu lesen. Und in der taz stand gestern: „Die Deutschen spenden zu wenig für die pakistanischen Flutopfer, viel weniger als nach dem Erdbeben auf Haiti oder nach dem Tsunami. Sagt Außenminister Guido Westerwelle (FDP). Sagt Regierungssprecher Steffen Seibert. Sagt die Diakonie. Sagt Caritas. Sagt so ziemlich jeder, der irgendwie damit befasst ist.“

Lasst uns doch einfach das Gegenteil beweisen. Überweist Eure Unterstützung am besten an das Bündnis Entwicklung Hilft. Das ist ein Zusammenschluss von Brot für die Welt, terre des hommes, der Welthungerhilfe, Miserior und medico international, die alle über das DZI-Spendensiegel verfügen, das eine transparente und effiziente Verwendung der Spendengelder garantiert. Und hier geht es zum Spendenformular. Danke.

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Am Sonntag spielt Marlen Pelny in der Peritzer Kirche neue Songs, ich lese aus den Flamingos und am Schluss machen wir was zusammen. Das klingt dann ungefähr so:

17:30 Uhr geht es los. Kommet zuhauf, Psalter und Harfe wacht auf. Sollten Sie aber nicht wissen, wo Peritz sich befindet, dann bleiben Sie doch zu Hause und hören ab 18:20 das Hörspiel „Hush little Baby“ auf SWR2, und hier geht es zum Webradio.

Das hier ist kein vernünftiger Eintrag:

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hier sind die Tiere. hier sind die Hütten aus Stroh. wo keiner was aufsagt, wo kei­ner da ist, der’s aufschreiben wird, wo die Sprache ein Pferd ist mit Schaum vor dem Mund, wo einer die Zügel verramscht hat, wo dein eignes verrücktes, blutjunges Tier am Straßenrand steht, wo’s scharrt mit den Hufen und immer dann durchgeht, wenn unsere Lider gleichzeitig zucken und ein Dritter mit seinen Augäpfeln rollt, wo’s durchgeht und neben der Straßenmarkie­rung zum Bildrand hin klein wird, kleiner und dahin verschwindet, wo Licht brennt, wo welche wohnen. genau dort sind die grell bunten, klingenden Pferde. dort sind die Hütten aus Stroh. mein Schlaf, deine Ohren, mein Jagdlied – sei still! dort warn wir richtig. dort warn die Hütten aus Stroh.

Unter Wasser

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Anja sagt: Ich bin nicht blind!
Iris sagt: –
Anja sagt: Sag das nie wieder, dass ich blind wär oder so!

Mein neues Hörspiel ist fertig, es heißt genau wie der Titel dieses Artikels und handelt vom Blindsein, von Schuberts Winterreise, von einem koffeinsüchtigen Musikschullehrer und von einer Freundschaft zwischen ungleichen Mädchen. Am 11. April wird es ab 18:20 vom SWR2 urgesendet, und hier geht es zum Lifestream. In den Hauptrollen Julia Hummer, Effi Rabsilber und Matthias Brandt. Regie: Judith Lorentz. Komposition: Lutz Glandien. Und Udo Lindenberg kommt auch irgendwie vor.

Für alle, die am Sonntag keine Zeit haben, steht „Unter Wasser“ danach eine Woche lang zum Download bereit, und zwar genau hier.

Flamingos Hurra

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Jedes Buch fühlt sich an wie das erste. Dieses hier ist das dritte und trägt den Titel „Flamingos“, obwohl es nicht um Vögel geht, und es ist tatsächlich ein Debüt – mein erster Erzählband. Aus logisch nicht nachvollziehbaren Gründen trage ich das Buch mit dem [sic!] Leineneinband andauernd mit mir herum und lege es meinen Gesprächspartnern ohne Vorwarnung vor die Kaffeetasse. Das sollten Sie auch machen. Für alle, die nicht die Katze im Leinensack kaufen wollen, habe ich eine kurze Leseprobe zu den Vorräten, eine erste Rezension zu den Meinungen unterm Namensschild und zwei lange Hörproben zu den Kamellen gestellt. Also, Sie wissen Bescheid.

Im Süden beginnt die Stadt

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Die Songwriterin Marlen Pelny hat ein paar Leute interviewt, zum Beispiel die Dichterin Brigitte Struzyk oder den siebenjährigen Nelson, und mich auch. Die Ergebnisse hat sie (Achtung!) vertont. In meinem Fall klingt das so:

Wer solche Sachen mag, also hoffentlich jeder, und sich am 10. Februar gerade in Leipzig aufhält, der sollte die dazu passende Leipzig Show in der nato nicht verpassen und sich das frisch gepresste Interviewalbum von dort aus gleich mit nach Hause nehmen. Details: rechts unter den Dielen!

Zunder Reloaded

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Bevor mein nächstes Buch im Februar 2010 bei Schöffling & Co. herauskommt („Flamingos“ wird es heißen, Geschichten werden drin sein, das Cover hab ich schon gesehen, aber darum geht es hier noch gar nicht), wird noch einmal gekokelt. Es geht um die Neuauflage meines ersten Gedichtbandes „Zunder“, der schon länger vergriffen war. Jetzt ist „Zunder“ wieder zu haben, und das gleich mit zwei Überraschungen. Die erste: Das Buch gibt es nicht nur in Broschur, sondern in ein paar Wochen auch im Hardcover. Rotes Leinen! Bin selber gespannt. Es wird eine limitierte Ausgabe, die Sie darum am besten direkt bei der Connewitzer Verlagsbuchhandlung bestellen. Die zweite Überraschung: Fast alle Gedichte darin haben sich verändert. Warum? Zunderprinzip, geht nicht mit allen Büchern, also bitte nicht nachahmen. Ein Beispiel finden Sie in der Vorratskammer dieser Website. Viel Spaß beim Vergleichen!

Bitte beachten!

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Erdbeereis sollte auf dem Balkon verzehrt werden. Vorzugsweise im Kern- oder Halbschatten, denn pralles Sonnenlicht ist der Süßspeise nicht zuträglich. Ist kein Balkon zur Hand, kann das Erdbeereis auch auf der Autobahn verzehrt werden. Die Lichtverhältnisse sind unbeständiger als auf dem Balkon, bleiben für den Zustand Ihrer Süßspeise aber folgenlos. Halten Sie beim Verzehr den Straßenverkehr im Blick, es wäre schade um Sie und Ihr Erdbeereis. Sind weder Autobahn noch Balkon zur Hand, haben Sie ein Problem. Der Verzehr von Erdbeereis in der Wüste empfiehlt sich unter keinen Umständen. Ihre Süßspeise würde schmelzen, schrecklich schmelzen, Nachschub wäre nur unter Schwierigkeiten zu beschaffen und von Gewitterausbrüchen aus heiterem Himmel schweigen wir besser gleich, es wäre schrecklich.

Der Langstreckenflieger unter den Literaturzeitschriften: EDIT

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EDIT ist kein Papierflugzeug. EDIT ist ein tolles Magazin. Ich weise Sie alle noch einmal darauf hin, es bitte demnächst zu lesen.
Ich kann Behauptungen dieser Art jetzt ungezwungen loswerden, weil ich seit einer Woche nicht mehr in der Redaktion bin und das hier also nicht unter Eigenwerbung läuft. Mein Nachfolger heißt Hannes Becker und ist schwer in Ordnung. Sein Kollege Jan Kuhlbrodt ist das auch. Ich weiß das, weil er auch mein Kollege gewesen ist. Im Cockpit sitzt Mathias Zeiske als neuer Geschäftsführer, ebenfalls schwer in Ordnung. Ich wünsche guten Flug durch die oberen Luftschichten der neuen deutschsprachigen Literatur.