Mensch

Ulrike Almut Sandig, aufgewachsen im Sachsen, lebt als Schriftstellerin in Berlin.

Ihre ersten Gedichte veröffentlichte sie auf Gratispostkarten und Plakaten am Straßenrand. Seitdem erschienen zahlreiche Bände mit Lyrik und Erzählungen, Musikalben und Hörspiele, zuletzt ihre deutsche Fassung von Gedichten der neuseeländischen Dichterin Hinemoana Baker unter dem Titel Funkhaus. Aus dem Ukrainischen übersetzte sie – oft im Tandem mit Claudia Dathe – Gedichte von Iya Kiva, Grigory Semenchuk und Serhij Zhadan. Dathes und Sandigs deutsche Fassung der ukrainischen Nationalhymne wurde 2022 in Bonn uraufgeführt. »Ulrike Almut Sandig wahrt mit ihrem Roman Monster wie wir subtil die Balance zwischen Poesie und Horror.«, schrieb Andreas Platthaus (F.A.Z) über ihr viel beachtetes Romandebüt (2020).

Ihre Poesie trägt Sandig in enger Zusammenarbeit mit Künstler*innen aus der ganzen Welt vor. Als Frontfrau des deutsch-ukrainischen Poesiekollektivs Landschaft bringt sie Gedichte in einer berauschenden Fusion aus loopbasierten Electronics, mehrsprachigen Versen und Visuals von Sascha Conrad zum Tanzen. Gleichnamiges Album erschien 2018 im Schöffling-Verlag, gefolgt von fünf Digital Single Releases.

Ulrike Almut Sandig wurde vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Erich-Loest-Preis 2021 und dem Robert-Gernhardt-Preis 2023. Sie ist Mitglied der europäischen Poesie-Plattform Versopolis und Gründungsmitglied des P.E.N. Berlin.


Meinung

»Ulrike Almut Sandig ist Schriftstellerin, und zwar eine der in der Form wandlungsfähigsten und vielfältigsten, die die deutschsprachige Gegenwartsliteratur derzeit hat. (…) Monster wie wir ist ein Roman, der eine ungeheure Sogwirkung ausübt und den man, einmal begonnen, nicht mehr zur Seite legen kann und will.“ Christoph Schröder

»Kein Zweifel, daß Ulrike auch eine Meisterin des Visuellen ist, daß es unvergeßliche Bilder und stimmige Szenarien zuhauf gibt in ihrem Werk, in der Prosa wie in der Lyrik.“ Jan Wagner

»Aber ach, es ist ein armer Tropf, wer nur auf die Beschreibung eines Sandig-Auftritts angewiesen ist und ihn nicht selbst erlebt.“ Claus-Jürgen Göpfert, Frankfurter Rundschau

»Es ist eine Lust, ihre Stimme zu hören, ihr völliges Dabeisein zu spüren und eine Sprachkultur vom Feinsten geboten zu bekommen.“Ostthüringer Zeitung

»Leuchtende Schafe« Gedichte

»Es liegt ein Zauber in ihnen, ein Gegenzauber vielleicht. Sprachvertrauen.« Fridtjof Küchemann, F.A.Z.

»Wir lesen hier aber von einer Verteidigung des Bestands der Sprache, deren Standfestigkeit niemand in Frage stellen soll, und die keinen Wortverdrehern in die schmutzigen Hände fallen darf.« Eberhard Geisler, Frankfurter Rundschau 

»Das muss eine erst einmal schaffen, dass sie Elogen auf Maria schreibt, die nicht aus der Zeit gefallen wirken. (…) Dazu erweist sich Sandig sich als kulturhistorisch versiert, wenn sie von Marien-Bildnissen ausgehend Fantasien über eine eigenwillige Frau entwickelt. Der Zugang ist nicht historisierend, Maria wird auch nicht in eine Gegenwart gezwängt, die ihr nicht passt, sie steht als Wesen über den Zeiten – und das geschieht nicht ohne Witz.« Anton Thuswaldner, Salzburger Nachrichten

»Ulrike Almut Sandig [reist] durch die Zeiten, sammelt Impulse für ihr ›Spiel mit den Wörtern‹ und reibt sich mit der ihr eigenen Experimentier- und Sprachlust variantenreich an den Diskursen unserer Gegenwart.«
Monika Vasik, Die Presse

»Monster wie wir« Roman

»Ulrike Almut Sandig wahrt mit ihrem Roman »Monster wie wir« subtil die Balance zwischen Poesie und Horror.« Andreas Platthaus, Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Sandig hat eine Bildwelt und ein Vokabular gefunden, dass assoziativ ist und den Opfern ihre Würde lässt.« Christoph Schröder, Deutschlandfunk Büchermarkt

»Die Dichterin hat viel zu erzählen, und sie kann es auch – wie ihr fulminantes Romandebüt zeigt.« Carsten Otte, taz.de

»Monster wie wir ist ein sprachgewaltiger Roman, der auf sensible wie eindrucksvolle Weise von Gewalt erzählt – und davon, wie sie nachwirkt.«
Timo Dallmann, MDR Kultur

»Einer der bisher interessantesten Romane dieses Bücherherbstes« Jan Drees, DLF Büchermarkt

»Was für ein schöner starker Roman! Jeder Satz gestochen scharf, radikal gut, temporeich und verhalten emotional.« Jacqueline Masuck, der divan in Berlin

Poesiekollektiv Landschaft

»Im Sprechgesang tragen sie über Klangflächen, Bässen, Beats ihre Verse vor, seiner tiefen Stimme antwortet ihr heller Klang, changierend zwischen harter Deklamation und verschwimmenden Melodien. (…) Die beiden schaffen etwas Heiteres, sie beschwören Heimat, um von einer anderen zu hören, um das Mit-Sich-Sein zu verkleinern.« Süddeutsche Zeitung

»Lyrik gilt für viele als gestrig. Doch wenn Sandig mit ihrem Kollegen Grigory Semenchuk auf der Bühne steht, klingen die Gedichte plötzlich wie aus einem Berliner Szeneclub.« Deutsche Welle

»ich bin ein Feld voller Raps verstecke die Rehe und leuchte wie dreizehn Ölgemälde übereinandergelegt« Gedichte

»Ulrike Almut Sandigs neues Buch — das mit dem langen Titel, den sich keiner auswendig merken wird – ist super.« Stefan Schmitzer, Fixpoetry