„Wir essen die Bestie, das macht uns zum Surfen so frei“ Hinemoana Baker in FUNKHAUS (übersetzt von Ulrike Almut Sandig)

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Ein Hit ist keiner 

Das Polaroid treibt Zweige aus, Kolor und
Cousinen, Flüsse, Berge wirbeln herum und posieren
auf hohem High Heel
rotem Teppich. Wir fühlen alle das Schlagen des Regens

und der Gerechtigkeit ha ha ha, wir verlieben uns in Hip
Hop und entlieben uns von Pipelines.
Wir wissen, wir dürfen das Passwort, den Schnitzmeister
die Achtziger, die Skylines nicht vergessen.

In den Himmel geschnitzt, in Museen geboren sind wir.
Menschen gehen sich gern selbst besuchen, also
kommen sie wieder und wieder ins Museum
und spießen und handarbeiten in Echtzeit.

Ins Land gewandert, altes Geld.
Die Sommerferien sind lang und Erinnerungen
Jahrhunderte auch, ha ha ha.
Das Mana unserer Wāhine, die Wehi, die Wana.

Unsere Schärpen, sagen sie, sind zu hellblau
und ein Hit ist keiner, und zwei sind wie einer.
Wir sind Schichten und leuchten slay überall, alle.
Tapa, Tatau, Taaniko, Dämonen.

Bittet mich nicht für Nationen zu sprechen, wir streichen
den Hass von unseren Haarreifen mit Licht.
Wir zogen uns selbst raus, wirklich scheißweit heraus
und Passagiere nahmen wir auch mit

von der Küche der Wunder zum Wānangananga.
Schreibt dies mit, schreibt diesen Motherfucker auf:
den Absolventen, den Groove, den Rangatiratanga.
Brecht mit dieser Fantasie, weckt euch bitte alle auf.

Wir essen die Bestie, das macht uns zum Surfen so frei.
Man hacke die hui und schlucke das fleisch
und wurzel, hör zu, brutzel und muskel, geschichte und schul uns
und hai uns und knarre und fluch.

Aus dem neuseeländischen Englisch von Ulrike Almut Sandig.

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