Diary // Mit dem Poesiekollektiv Landschaft in Oxford gewesen.

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Oktober 2022 // Oxford! Du warst Paralleluniversum. Das Wild in Deinen Parks, der Heißluftballon darüber, wir waren hier, das Poesiekollektiv Landschaft mit einem gut besuchten Konzert in der Old Fire Station, Oxford, und dann Deine vielen Türen, Talare und jahrhundertealte Teppiche, über die wir mit meiner liebsten Übersetzern Karen Leeder – neuer Inhaberin des Taylor-Schwartz-Chairs am Queens College – gingen, Karens Antrittsvorlesung über Durs Grünbein und die Zerstörung Dresdens, und dann wieder Türen, formal Dinner, zu dem Sascha Conrad sich eigens einen Anzug gekauft hatte, aber der hatte sich doch gelohnt, oder is poetry an obstacle? Ein obstacle immerhin der Übungsalarm im Queens College, in dem Grigory Semenchuk schlief, und wie er dem Sicherheitsbeamten sagte: I am Ukrainian, I have plenty of exercise already. Can I please go back to my bed? Oxford, wie Du so heil wirkst im Vergleich zur wunden Welt. Und ich so im Gespräch mit einem Pathologen, der Gottfried Benn nicht kannte, über Philip Larkin und die bescheidene Verhältnismäßigkeit des eigenen Wissens, und ich noch so mit den schüchternen Augen der Jugendlichen in unseren Poetryworkshops im Herzen, und wie sie sich, kaum offen, wie Blütenkelche am Abend wieder verschlossen hatten, weil eine Lehrerin den Raum betreten hatte. Oxford! Dass man Mut braucht fürs Lernen, fürs Wachsenwollen. Oxford! Ich bin dann mal weg, sitzen schon im Heißluftballon, okay nein, im Flieger. Kommen wieder.

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